angewandte (oder experimentelle) stadtsoziologie schafft situationen und initiert prozesse, die einerseits aufschluß über die befindlichkeit eines ortes und seiner menschen bringen, aber auch – noch wichtiger – authentische momente der wahrheit wahrscheinlich machen.
authentische momente beinhalten im kurzen moment ihrer existenz das ganze leben. Sie sind kurze unterbrechungen des alltags, nicht vorhersehbar und angewiesen auf eine günstige situation und wache menschen. Nach lefebvre (theorie des moments) scheint in diesen momenten etwas durch, was sonst verdeckt ist – wo etwas durchbricht, das die realität entlarvt und öffnet. Es sind auch momente der präsenz.
Das banale und triviale alltägliche erzeugt abwesenheit, aber auch den raum für diese momente. Das problem heutzutage ist, dass diese erfahrungen warencharakter bekommen, simuliert werden und somit inszenierte momente sind (debord: gesellschaft des spektakel). Die frage die bleibt ist, ob man den unterschied noch feststellen kann.
Meine projekte versuchen darauf eine antwort zu geben.