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embedded architects
 
workshop projekt_A, graz, 2007
 


mein vorschlag:
embedded architects

These:
Spezialisierte netzwerke beschäftigen sich nur noch mit sich selbst und verselbstständigen ihre diskurse und ihr tun, dass dadurch für andere netzwerke unbrauchbar wird.

Idee:
architektInnennetzwerke vermeiden - so weit wie möglich, so gut es geht - kontakte mit behörden (ebenfalls ein in sich geschlossenes system) oder auch (zukünftigen wie existierenden) nutzerInnen.
Embeddded architects tun das gegenteil: sie begeben sich in fremde netzwerke.

Embedded architects in quarter gehen in bestehende (wohn)quartiere, richten sich da ein und fangen an zu schauen und zu fragen. Sie wollen - zunächst - nichts verändern, sondern verstehen: wer hier wohnt, wer wie raum nutzt und pflegt, welche sitten und gebräuche herrschen (raumpraxis). Dazu braucht es ca. 1 monat. Als abschluß gibt es einen bericht (text, film, vortrag/lesung ...), der in den medien verbreitet wird, aber auch vor ort präsentiert und diskutiert wird.

Damit ist es aber - im normalfall - nicht getan: aufgrund des angeeigneten wissens und auch des erhaltenen feedbacks ergeben sich handlungsfelder und -formen. Zb. kann der/die embedded architectIn mit einer gruppe (oder auch einzelnen bewohnerInnen) gemeinsame sache machen und über konkrete stadträumliche verbesserungen nachdenken und diese auch - wenn möglich - realisieren. Dieser partizipations- und implemtierungsschritt kann 1 monat, aber auch ein halbes jahr dauern.
Nach getaner arbeit darf der/die architektIn wieder zurück ins heimelige netzwerk.

Was wird damit erreicht:
1. Nicht die bewohnerInnen müssen sich in die welt der architektInnen hineindenken, sondern der/die architektIn in die welt der bewohnerInnen. Nicht das gebaute ist ausgangspunkt für eine intervention, sondern die alltägliche raumpraxis, also jenes netz aus beziehungen und nutzungen, die in den raum (unsichtbar) eingeschrieben sind.
2. die bewohnerInnen erhalten ein feedback zu ihren quartier. Sie bekommen einen spiegel vorgehalten, in dem das althergebrachte/festgefahrene in bewegung gerät und als veränderbar begriffen werden kann.
3. die bewohnerInnen sehen alternativen zum status quo, sie sehen möglichkeiten in ihrem engsten umfeld.
4. der/die architektIn kann bei der möglichkeitsfindung und -formulierung ein partner sein.
5. gelingt der zusammenschluß/die kurzschließung kann sich die politik dem jeweiligen verbesserungsvorschlag nur sehr schwer verschließen.
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